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Desktop Publishing (DTP)

DTP Desktop-Publishing

Bei Desktop-Publishing oder kurz DTP handelt es sich um eine Druckvorlagen-Erstellung. Diese ist rechnergestützt und spielt auch noch heute, trotz des Vorhandenseins von Cloud-Redaktionssystemen, eine Rolle in der Medienproduktion. DTP gibt es bereits seit dem Jahr 1985. Mit der heutigen Funktionsweise von DTP befasst sich der folgende Artikel.

Was bedeutet Desktop-Publishing?

Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Begriff "Veröffentlichung vom Schreibtisch". Mit dieser Übersetzung kann natürlich nichts angefangen werden. Tatsächlich beschreibt der Begriff die Herstellung von Layouts oder von Sätzen für ein Druckprodukt. Beides geschieht rechnergestützt. Wie bereits erwähnt, ist dies bereits seit den 1980er Jahren möglich. Damals wurden Programme wie PageMaker oder Ventura Publisher und seit 1987 QuarkXPress genutzt.

Die Vor-Geschichte von Desktop-Publishing

Mithilfe von Großrechnern wurden bereits vor der Nutzung von DTP Texterfassung und Grafiken erstellt. In den 1960er und 1970er Jahren geschah dies mittels Lochstreifen. Mithilfe eines Belichtungscomputers konnte so die Erstellung von Druckformen belichtet werden. Diese Techniken wurden seit 1992 endgültig durch das in den 80er Jahren eingeführte DTP verdrängt. Zunächst konnte DTP qualitativ nicht mithalten, das änderte sich allerdings in den 90er Jahren. Der Grund war vor allem die mit 230 bis 300 dpi sehr niedrige Auflösung der Drucker. Später überzeugte Desktop-Publishing allerdings vor allem mit seiner Zeitersparnis. Unformatierte Texte konnte hier automatisch eingelesen und formatiert werden. Eine händische Erfassung war nicht mehr möglich.

Wie funktioniert das Publishing heute mit der Cloud?

DTP wurde ausschließlich für Druckprodukte genutzt. Die nächste große Änderung im technischen Bereich bezog sich auf das Internet, genauer auf Veröffentlichungen im Internet. Mithilfe von Content-Management-Systemen wurde es möglich, dass ein Inhalt von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden konnte. Beide Systeme sind zu dem auf einen Veröffentlichungskanal beschränkt.

In den letzten Jahren trat hingegen mehr und mehr das Cloud Publishing in Erscheinung. Hier sollen Inhalte kanalübergreifend genutzt werden können. Zentral werden die Daten in Formaten wie Word, HTML oder InDesign verwaltet. Ausgespielt werden können diese dann schließlich beispielsweise über folgende Medien: Web via Desktop-PC, Mobile via Smartphone/Tablet oder Wearables via Smartwatches.

Die Nutzung der Cloud weist zudem das Merkmal auf, dass die Verlage der Inhalte nicht immer automatisch Betreiber der genutzten Systeme sind. Diese werden stattdessen nur gemietet. Mit Adobe Creative Cloud oder MEI TrEdit ist Cloud-Publishing möglich.

Zurück zu DTP: Die Entstehung von Druckvorlagen

Grundsätzlich entstehen diese in drei Schritten. Zunächst wird ein sogenanntes Rohlayout erstellt. Diese gibt nur die Gestaltung wieder. Text und Bilder werden mit Platzhaltern dargestellt. Auf das Rohlayout folgt das Reinlayout. Bei diesem werden Text und Bilder schließlich hinzugefügt. Nun wird das Reinlayout dem Herausgeber zur Entscheidung vorgelegt. Ist dieser vom Reinlayout überzeugt, folgt die Reinzeichnung. Diese entscheidet sich von der Reinlayout in der Art, dass Bilder und Text auf der Reinzeichnung in ihrer finalen Form enthalten sind. Außerdem müssen noch Parameter eingestellt werden, die für den Druck wichtig sind. Dabei handelt es sich um Contour Trapping (zur Vermeidung von weißen Stellen beim Druck von vielen Farben übereinander), Beschnittzugabe und Schnittmarken (zur Orientierung) und Farbmanagement (damit die Farben exakt wiedergegeben werden, egal welches Papier oder welches Druckverfahren genutzt wird).

Der DTP-Punkt

Dieser Punkt ist eine digitale Sondereinheit. Generell ist ein Punkt ein Maßsystem in der Typografie. Genannt wird so ein Punkt typografischer Punkt. Er ist in einem Maßsystem die kleinste Einheit und wird beispielsweise genutzt, wenn die Größe von Buchstaben bestimmt werden soll. Ein DTP-Punkt ist die kleinste Einheit im digitalen System mit einer Größe von 0,353 mm.

DTP-Programme

Es gibt viele unterschiedliche Programme für DTP. Einige davon gibt es bereits seit den Anfangstagen. Inzwischen bietet der Markt allerdings auch unterschiedliche Spezialisierungen an (beispielsweise E-Books, die mit DTP erstellt wurden). Im Folgenden Beispiele für unterschiedliche DTP Programme:

  • 180 g Vellum (für die Medienerstellung mit MAC OS)
  • Adobe Creative Suite (für die Multimedia-Suite und Videobearbeitung, nutzbar mit MAC OS und Windows)
  • Adobe InDesign (DTP mit Windows und MAC OS)
  • Apple iBooks Author (Desktop-Publishing mit MAC OS, spezielle Möglichkeiten der Einbindung von Fotos und Videos in E-Books)
  • Corel Ventura (Desktop-Publishing mit Windows, von 1986)
  • Magix Page & Layout Designer (Medienerstellung mit Windows)
  • Quark XPress (DTP mit Windows und MAC OS, von 1987)
  • Scribus Open Source Desktop Publishing (DTP mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Betriebssystemen)
  • Serif PagePlus (DTP mit Windows, von 1991)

Mit DTP arbeiten

Für die Arbeit mit DTP wird natürlich ein Computer benötigt. Dieser muss dazu in der Lage sein, Druckvorlagen auszugeben (beispielsweise als PDF). Eine passende Software muss ebenfalls vorhanden sein.

Ein DTP-Operator ist für die Herstellung von Druckvorlagen zuständig. Die Layouts werden von ihm selber oder mit Vorlagen gestaltet. Der DTP-Operator ist für Text und Bild zuständig. Auch für die Projektabwicklung ist er zuständig. Dazu gehört das Briefing der anderen Mitarbeiter, sowie die Dokumentation der Herstellung der Druckvorlage. Auch digitale Medien werden inzwischen von den DTP-Operatoren hergestellt. Hier entstehen keine Druckprodukte, sondern Screendesigns für Apps oder Websites. Grundsätzlich ist die Arbeit allerdings die Gleiche, es müssen ebenfalls Texte und Bilder bearbeitet werden und auch organisatorisch müssen die gleichen Arbeitsschritte durchgeführt werden.

DTP-Operatoren arbeiten in einer Druckerei, genauer in der Druck- und Medienvorstufe. Sie können allerdings auch in der Werbung zum Einsatz kommen und bei Werbeagenturen arbeiten. Genauso kommen sie bei Software-Entwicklern oder in Verlagen zum Einsatz. Das Einsatzgebiet ist sehr vielfältig.

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